…und wie du sie vermeiden kannst!
Hand aufs Herz: Jeder von uns ist schon einmal in eine Trainingsfalle hineingetappt – ob allein, mit einem Trainingspartner oder im Rahmen eines Personal Trainings. Erfahre hier die fünf häufigsten Trainingsfallen, wie du sie vermeidest und wie du dadurch einen guten Personal Trainer erkennen kannst.
Trainingsfalle 1: Du bist nach dem Training völlig ausgepowert – und glaubst, das ist auch gut so…
Jein, eher selten bedeutet ein „ich bin völlig fertig nach dem Training“, dass es auch wirklich ein gutes Training war. Die Frage ist vielmehr, hat dich das heutige Training deinem Trainingsziel näher gebracht oder nicht? Sind etwaige bestehende Dysbalancen berücksichtigt und durch korrigierende Übungen ausgemerzt worden oder wurde blind auf sie drauf los trainiert? Denn von Nutzen ist so ein Training, dass dich viel mehr “zerstört”, als Schritt für Schritt aufbaut, in der Tat nicht. Ein Training – und noch dazu eines mit einem Personal Trainer – sollte deiner Gesundheit immer zuträglich sein. Ein guter Personal Trainer wird dich immer fordern und fördern – aber nie überfordern oder gar einer Trainingseinheit aussetzen, die einen gesundheitlichen Rückschritt bedeuten würde. Er wird stets ein Auge darauf haben, dass du die Übungen korrekt und im Rahmen deiner individuellen Möglichkeiten maximal sicher ausführst bzw. ausführen kannst.
Trainingsfalle 2: „No pain – no gain“ – nur ein schmerzhaftes Training ist ein gutes Training!
Nimmt man die Worte wörtlich, würde es bedeuten, im Training nur etwas zu erreichen, wenn man „Schmerzen“ hat… Bitte was?! Nein, keine Sorge, so ist das nicht gemeint. Hinter dem „no pain – no gain“ steckt weniger die Liebe zur Selbstgeißelung sondern es verdeutlicht vielmehr, dass ein echtes Training auch echte Anstrengung bedeutet. Es findet buchstäblich außerhalb der Komfortzone statt – denn sonst wäre es kein Training sondern nur reine Bewegung. Dein Körper kann oft mehr, als du ihm selbst zutraust! Oft ist es dein Kopf, der sagt, nein, das wird jetzt aber wirklich anstrengend, oh Gott, das ist “Zuviel” – und du hörst auf. Dabei wäre oft genau das die eine Wiederholung gewesen, die einen wirkungsvollen Trainingsreiz für deinen Körper bedeutet hätte. Die Kunst ist es, diesen Punkt herauszufinden, wo aus Bewegung Training wird. Einem guten Personal Trainer ist dies klar und er wird dir immer helfen, genau an diese Grenze – und in gesundem Maße (!) auch darüber hinauszugehen.
Trainingsfalle 3: „Ich trainiere mit einem Personal Trainer, also MUSS auch etwas weitergehen…“
Schön, wenn es so einfach wäre, nicht wahr? Sich einfach einen Personal Trainer engagieren und damit die Verantwortung abgeben. „Mach mich fit / schlank / schnell / stark etc.“. In gewissen Maße ist dieser Denkansatz berechtigt, weil immerhin holst du dir auch einen Experten in diesem Bereich, der auch einiges an Geld kostet. Da erwartest du dir natürlich Ergebnisse. Aber muss es wirklich zwangsläufig zum gewünschten Erfolg führen? Wie gesagt, schön wäre es…
Ein guter Personal Trainer wird dir immer die für dich besten Wege aufzeigen. Er wird…
- für dich passende Trainingspläne erstellen
- mit dir nach besten Wissen und Gewissen trainieren
- dich motivieren, kontrollieren, korrigieren
- inspirieren
- Ernährungsempfehlungen geben
- Tipps zur Umsetzung im Alltag bereit haben
- etc.
Alles Maßnahmen, die zu deinem gewünschten Trainingsziel führen. Jedoch eines kann er nicht für dich tun: für dich diesen Weg gehen! Ein Weg, der definitiv mit Anstrengungen und Disziplin verbunden ist. Zum Training musst du selbst kommen. Du selbst bist es, der die entscheidenden Wiederholungen macht bzw. machen muss. Du selbst bist es auch, der entscheidet, ob du nur einmal die Woche trainierst – oder zwei, drei oder sogar vier Mal. Und du selbst entscheidest auch, wie lange du das alles durchziehst. Was lässt du zur Gewohnheit werden – wo brichst du ab? Alles Aspekte, wo du selbst mit deiner Einstellung gefragt bist. Ein guter Trainer kann dir das nicht abnehmen. Er kann und wird dich dabei aber bestmöglich unterstützen und mit dir gemeinsam die Hürden nehmen.
Trainingsfalle 4: Der Re-Check MUSS besser sein, als der Ausgangs-Check – sonst hat der Personal Trainer versagt
Hartes Statement, oder? Dein Personal Trainer hat alles gegeben. Er hat dich mit den für dich passenden Übungen versorgt, dich ansprechend motiviert, sinnvoll korrigiert und dir Tipps und Tricks für eine noch bessere Umsetzung verraten. Jedoch der Re-Check (in Form einer Messung, eines körperlichen Tests etc.) ist nicht wesentlich besser als der Ausgangs-Check. Hat dein Trainer also versagt? Achtung, Trainingsfalle! Denn so pauschal lässt sich das – wie so oft – leider nicht beantworten. Ja, einfacher wäre es, weil so könntest du die Verantwortung wiederum einfach abgeben.… Vielleicht aber liegt ein ganz anderer Grund dahinter. Vielleicht blockiert dich beruflicher oder privater Stress, damit einhergehend ein schlechter Schlaf, eine unzureichende Ernährung und damit verbunden ein mangelhaftes Durchhaltevermögen oder sinkende Motivation? Wo liegen die eigentlichen Gründe für den schleppenden oder schlechten Trainingserfolg? Vielleicht sind es auch banale Gründe, wie zu kurze Messabstände?
Ein guter Personal Trainer wird auch in dieser Situation offen mit dir kommunizieren und dir mit Rat und Tat zur Seite stehen. Er wird Wege finden, die dich (wieder) motivieren und zurück in die Spur bringen. Nichtsdestotrotz wird ein guter Personal Trainer aber auch immer sich selbst kritisch hinterfragen, denn niemand ist perfekt. Es ist legitim, auch als Personal Trainer einmal auf das falsche Pferd gesetzt zu haben. Dennoch, ein guter Personal Trainer ist auch immer zur ehrlichen Selbstreflexion fähig und wird seine Herangehensweisen, Trainings und Methoden stets hinterfragen und entsprechend rechtzeitig anpassen, wenn der gewünschte Trainingserfolg ausbleibt. Ein guter Personal Trainer wird auch sein Know-how stets am neuesten Stand halten und sich weiterbilden. Außerdem kennt er seine Handlungsgrenzen und kann dir bei Bedarf entsprechende Experten weiterempfehlen (z. B. Physiotherapeuten, Osteopathen, Rehabilitatonstrainer etc.).
Trainingsfalle 5: Darf Training – wo es doch anstrengend ist – eigentlich Spaß machen?
Dieser letzte Punkt ist zwar kein Trainingsirrtum per se. Es ist jedoch eine Frage, die früher oder später bei jedem Trainierenden auftaucht. Es ist die Frage danach, ob dir die Bewegung, die du machst, auch tatsächlich Spaß macht – oder eben nicht. Macht sie dir keinen Spaß, tust du gut daran, dir eine andere Form der Bewegung zu suchen, die dir einfach mehr liegt. Denn nur so kann sich der Spaß auch entwickeln. Ja, du liest richtig! Nicht sofort muss es Liebe auf den ersten Blick sein, gib der Bewegung zumindest eine Chance und probiere sie aus – gerne auch ein zweites Mal ;). Und nur so kann aus einer Bewegung früher oder später auch buchstäblich ein Training werden. Wenn dir eine Bewegung grundsätzlich liegt, macht sie dir auch irgendwie Spaß. Und so hältst du sie auch viel leichter durch, wenn sie zunehmend anstrengender wird. Ein guter Personal Trainer wird immer mehrere Übungen für dich bereit haben. Er wird dir schnell Alternativen liefern können, wenn dir eine Übung – aus welchem Grund auch immer – wirklich überhaupt nicht zusagt, damit du mit Freude dabei bleibst und dein Trainingsziel schlussendlich auch in Bestzeit erreichst.
Fazit
Du siehst, in eine Trainingsfalle zu tappen ist gar nicht schwer… Wichtig ist nur zu wissen, wie du sie vermeiden kannst! Und, dass dich ein guter Personal Trainer immer unterstützen wird, deine Trainingsziele schnell, sicher und mit Spaß zu erreichen.
Nun bin ich aber gespannt:
Welche Trainingsfalle hat sich dir schon einmal gestellt? Schreib mir einfach einen Kommentar dazu…